Der Fall mit den Emissären in Den Haag (Juni 1907)
Der Fall mit den Emissären in Den Haag
Bei diesem Fall handelt es sich darum, dass Kojong, Kaiser des Spätfeudalstaates Joson, der von 1392 bis 1910 existierte, im Jahr 1907 die koreanischen Vertreter im Geheimen in die 2. Internationale Friedenskonferenz schickte.
Die japanischen Invasoren fabrizierten im November 1905 den "Fünf-Punkte-Vertrag von Ulsa". Dadurch eroberten sie Korea und setzten ihre Kolonialherrschaft durch.
Im Juni 1907 fand in der niederländischen Stadt Den Haag die 2. Internationale Friedenskonferenz statt.
Ri Hun Hyok, Kabinettsleiter des Geschichtsinstituts bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, spricht: "Kojong entsandte seine Geheimboten in die Internationale Friedenskonferenz, um die Illegalität des von den japanischen Invasoren fabrizierten ´Fünf-Punkte-Vertrages von Ulsa´ zu entlarven, einen Appell an die Gerechtigkeit und das Gewissen der Welt zu richten und mithilfe der Großmächte die Staatsmacht wiederzuerlangen.
Die patriotischen Persönlichkeiten wie Ri Jun trafen mit dem Geheimschreiben vom Kaiser Kojong in Den Haag ein und baten die ausländischen Vertreter darum, ihre Teilnahme an der Internationalen Friedenskonferenz als offizielle Vertreter von Korea zu erlauben. Aber auf der Konferenz, die unter allerlei Intrigen und Ränken der Imperialisten stattfand, lehnte der Vorsitzende die Teilnahme der koreanischen Delegation an der Konferenz ab. Insbesondere behauptete der japanische Vertreter unter Berufung auf den ´Fünf-Punkte-Vertrag von Ulsa´, den Japan in Verschwörung mit den USA und Großbritannien fabriziert hatte, dass man Ri Jun und seine Begleitung nicht als Vertreter von Korea anerkennen könne, und verhinderte ihre Tätigkeit."
Trotz des ungünstigen Umstandes, dass die koreanische Delegation nicht als offizieller Vertreter an der Konferenz teilnehmen konnte, entfaltete sie alle möglichen Tätigkeiten dazu, die Machenschaften des japanischen Imperialismus zur Invasion gegen Korea zu entlarven und zu verurteilen. Durch das Forum der Internationalen Journalistengesellschaft und mehrere Publikationen in Den Haag enthüllte sie das Aggressionsverbrechen des japanischen Imperialismus gegen Korea in allen Einzelheiten und appellierte an die Weltöffentlichkeit dazu, den Kampf der Koreaner gegen Japan zu unterstützen.
Die japanischen Imperialisten, die in die Klemme gerieten, versuchten hartnäckig, die Tätigkeiten der koreanischen Delegation in Den Haag zu stoppen.
Ri Jun protestierte durch Harakiri gegen die heimtückische Verschwörung zwischen Japan und anderen imperialistischen Mächten.
Der Fall mit den Emissären in Den Haag zeigte eindeutig, dass die Unabhängigkeit Koreas nicht mithilfe der Großmächte, sondern mit eigener Kraft der Koreaner zu erreichen ist.
Stimme Koreas, Mai 2016