Der Berg Osong
Der Berg Osong in Mittelkorea ist unter den Koreanern wohl bekannt. Es ist darauf zurückzuführen, dass er nicht nur ein hoher und steiler Berg ist, sondern auch mit der Führung der Songun-Revolution durch den großen Feldherrn Kim Jong Il eng verbunden ist und daher viele diesbezügliche Episoden überliefert.Im August Juche 87 (1998) besuchte Feldherr Kim Jong Il eine Truppe der Volksarmee in der Gegend um Berg Osong an der vordersten Front. Nachdem er mit den Offizieren der Truppe freundliche Grüße gewechselt hatte, sagte er, er möchte auf den Berg Osong steigen. Seine Worte überraschten nicht nur die Offiziere der Truppe, sondern auch die ihn begleitenden Funktionäre.
Da es die ganze Nacht hindurch geregnet hatte, waren die Wege an den steilen Bergwänden sehr rutschig. Durch den Dauerregen waren die Wege abgetragen und an vielen Stellen zerstört.
Mit den ausgebreiteten Armen hielten ihn die Offiziere der Truppe und Funktionäre zurück und sagten ihm, die Wege seien zu schlecht, und man könne daher den Berg nicht besteigen.
Darauf sagte Feldherr Kim Jong Il, er danke ihnen. Aber auf der Höhe seien die Soldaten. Er sei bis hierher gekommen und müsse auf die Höhe steigen. Der Oberbefehlshaber könne sich mit dem Leben der Soldaten noch besser vertraut machen, wenn er an den schlechten Tagen wie heute durch die Bergpässe an der Front gehe.
So fuhr der Wagen mit Feldherrn Kim Jong Il zum Berggipfel los. Auf dem gefährlichen Weg, der sehr steil und wegen des Regens glitschig war, kam der Wagen mühsam voran. Er fuhr ein Stück, glitschte zurück und fuhr dann wieder voran...
Nach einer Weile erreichte der Wagen auf dem Weg zum Berggipfel eine Kurve auf dem halben Berg. Da begann der Feldwagen kreischend nach hinten zu glitschen. Der Fahrer drückte mit aller Kraft auf das Gaspedal. An den Rädern des leer laufenden Wagens entwickelte sich ein dichter Rauch und bedeckte den Wagen. Erst nach einer guten Weile überwand der Wagen diese Strecke und hielt an einer Felsenklippe. Damals war der Abstand zwischen dem Rad des Wagens und dem Bergabgrund nur eine Hand breit, also 20 cm. Es war wirklich ein gefährlicher Augenblick.
Feldherr Kim Jong Il stieg aus dem Wagen und legte seine Schulter an den Wagen. Obwohl die Funktionäre ihn zurückhielten, meinte er, dass man im gleichen Atem den Wagen schieben solle, und schob den Wagen weiter.
Tränen schluckend setzten auch die Funktionäre wie er ihre Schulter an den Wagen. Der Wagen wippte und begann wieder zu fahren. Wenn der Wagen strampelte, wurde der Schlamm an die Kleidung von Kim Jong Il gespritzt. Nach diesen Strapazen erreichte der Wagen die Kommandostelle auf dem Berggipfel.
Die Soldaten auf dem Posten, die Feldherrn Kim Jong Il empfingen, stürzten auf seinen Wagen. Sie starrten aber an der Stelle, als sie ihn sahen. Seine Kleidung war durch den Schlamm völlig nass. Vor dieser unglaublichen Tatsache waren die Soldaten sprachlos und wussten nicht, wie sie ihn grüssen sollten.
Da sagte ihnen Feldherr Kim Jong Il freundlich, dass sie sich im Frontgebiet viel Mühe machen. Die Soldaten baten ihn in weinerlicher Stimme, solchen schlechten Weg nicht wieder zu gehen und nicht mehr hierher zu kommen. Darauf sagte er lachend, wie könne man nur den guten Weg gehen. Auch den schlechten müsse man gehen.
Als Symbol von Songun überliefert der Berg Osong auch heute die unvergänglichen Songun-Verdienste des Feldherrn Kim Jong Il um das Vaterland und Volk.
Stimme Koreas, August 2014