Das Bogenschießen
Das Bogenschießen
Auch in den entlegensten Bergdörfern gab es eine Stätte des Wettstreits, wo die jungen Menschen zum Bogenschießen und zu anderen Wettbewerben zusammentrafen. Auf einem Wandgemälde im Grab der Gemeinde Tokhung der Stadt Taean aus der Koguryo-Zeit sind vier Ritter dargestellt, die mit ihrem Pfeil und Bogen fünf Zielscheiben an fünf Pfählen anvisieren. Man sieht daneben zwei Schiedsrichter und einen Registrierer, die vorschriftsmäßig strengen Ablauf der Wettkämpfe beobachten.
Beim Bogenschießen wurden zwei Mannschaften gebildet, und jeder der Teilnehmer erhielt für eine Runde fünf Pfeile. So konnte jeder 15 oder 25 Pfeile abschießen. Bewertet wurden die Ergebnisse der Pfeile, die das Ziel trafen.
An einem solchen Tag kamen viele Zuschauer, die mit Tänzen und Gesang die Wettkämpfer anfeuerten.
Die Schützen schritten, wenn sie an der Reihe waren, die Pfeile an der Hüfte und den Bogen am Schenkel, gemächlich auf ihre Plätze. Und zugleich blies eine Kapelle, darunter auch Hornbläser, einen Präsentiermarsch. So begann der Wettstreit, und die Sieger sangen ein Lied und genossen den Jubel.
Den besten Schützen wurde der Titel „Meisterschütze“ verliehen und wurden Prämien ausgezahlt. Die Verlierer dagegen trugen die Kosten des Wettkampfes.
Auch heute ist das Bogenschießen eine Sportart, die sich bei unseren Menschen großer Beliebtheit erfreut.
Heute gibt es in diesen Wettbewerben bei Männern und Frauen Einzel- und Mannschaftswertung, wobei jede Seite sich aus 3 bis 6 Personen zusammensetzt. Bei männlichen Disziplinen wird auf 90 m, 70 m, 50 m und 30 m, bei Frauen auf 70 m, 60 m, 50 m und 30 m geschossen.
Der Sportler erhält in einer Runde 36 Pfeile, insgesamt 144 Pfeile. Es erfolgen für jeden zwei Wettbewerbe in der Einzelwertung, wobei die beste Leistung als Ergebnis dieser Disziplin gilt. Das Gesamtergebnis gehört zur Mannschaftswertung.