Die Altsteinzeit
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„Fragen betreffend Altsteinzeit, Untersuchungen sind Not!“
Es ist nicht lange her, dass Kim Jong Il an der Kim-Il-Sung-Universität sein Studium begonnen hatte.
In der Stunde der koreanischen Geschichte wurde eine Vorlesung über die Urgesellschaft gehalten. Bei der Vorlesung sagte der Dozent, dass in Korea, wie seinerzeit der Gelehrtenkreis institutionalisierte, keine Altsteinzeit bestand, und behandelte nur Fragen betreffend die Neusteinzeit.
Kim Jong Il vermochte sein Zweifel daran nicht zu verbergen.
Auch in der Oberschulzeit hatte er zwar Nächte hindurch diese Frage erforscht und Polemik geführt, war aber dennoch nicht zum Schluss gekommen. Da er wieder auf diese Frage stieß, konnte und durfte er über sie nicht hinwegsehen.
Er schrieb in das aufgeschlagene Heft ein.
„Fragen betreffend Altsteinzeit, Untersuchungen sind Not!“
Einige Tage danach. Es war der 29. September 1960.
Unter den Studenten entbrannte ein hitziger Disput über die Frage danach, existierte in Korea die Altsteinzeit oder nicht.
Es gab verschiedene Meinungen, aber niemand vermochte eine klare Antwort darauf zu finden.
Seinerzeit wies Kim Jong Il darauf hin, dass sie eine Debatte über ein überaus wichtiges Problem geführt haben, und fuhr in seiner Ausführung fort:
Wenn wir ein richtiges Verständnis für die Frage danach, gab es in unserem Land eine Altsteinzeit oder nicht, haben wollen, müssen wir sie unbedingt vom eigenständigen Standpunkt aus betrachten. Derzeit bestehen manche Archäologen, nur weil bisher bei uns keine Artefakte aus dem Paläolithikum ausgegraben wurden, darauf, dass es in unserem Land keine Altsteinzeit gegeben hätte. Das ist eine wissenschaftlich und theoretisch völlig falsche Ansicht…
In der Vergangenheit beharrten die den japanischen Imperialisten hörigen Wissenschaftler in Ausnutzung der Gelegenheit, dass hierzulande keine Relikte aus dem Paläolithikum entdeckt wurden, darauf, dass in Korea überhaupt keine Altsteinzeit existiert habe und seinerzeit keine Menschen lebten. Die Behauptung dieser Gelehrten ist ein unbeschreiblich absurdes Machwerk, das absichtlich erdichtet wurde, um die ‚Minderwertigkeit‘ der koreanischen Nation zu beweisen. Wir dürfen keine Schlussfolgerung ziehen, dass es in unserem Land keine Altsteinzeit gegeben hat, nur weil bisher keine Überbleibsel freigelegt wurden. In verschiedenen Gebieten Ostasiens wurden bereits viele Artefakte aus dem Paläolithikum ausgegraben. Von diesen Gebieten gibt es nicht wenig Orte, die in sehr geringer Nähe der Wohngebiete unserer Vorfahren liegen. Diese Artefakte zeugen anschaulich davon, dass in den nahe unserem Land liegenden Umgegenden vom Paläolithikum an Menschen lebten. Daher muss man die Frage der Altsteinzeit unseres Landes ausgehend vom Standpunkt, dass in unserem Land von der uralten Zeit an Menschen lebten, wenn auch bis jetzt noch nicht Artefakte aus dem Paläolithikum entdeckt worden sind…
Auch die Ursache dafür, dass bis her archäologische Funde aus dieser Zeit ausblieben, sollte man in Verbindung mit der kriecherischen Einstellung mancher Historiker betrachten. Die Frage der Existenz der Altsteinzeit in unserem Land muss unbedingt vom eigenständigen Standpunkt aus betrachtet werden.
Nur dann ist es möglich, viele Kostbarkeiten und Altertümer zu entdecken und wissenschaftliches Verständnis für die Altsteinzeit in unserem Land zu haben.
Die Nachricht von dieser seiner Darlegung war im Nu der Fakultät, der Universität, ja sogar den Archäologen der Akademie der Gesellschaftswissenschaften bekannt und rief großes Aufsehen hervor.
Auch namhafte archäologische Experten von internationalem Ansehen drückten angesichts seiner neuen und originellen Darlegung ihre Zustimmung aus und gingen jeder für sich daran, die Frage zu klären.
Man hielt mehrmals Symposien ab, suchte nach Lösungswegen und traf Maßnahmen dafür, Trupps zur Erkundung und Ausgrabung von Artefakten aus dem Paläolithikum zu bilden und in verschiedene Gebiete zu entsenden.
Drei Jahre danach wurden in der damaligen Gemeinde Kulpho im Kreis Sonbong, Bezirk Nord-Hamgyong, erstmalig Kostbarkeiten aus der Mitte des Paläolithikums einige Jahre danach in der Felsenhöhle Komunmorn im damaligen Kreis Sangwon, Stadt Pyongyang, fossile Funde aus der ersten Zeit des Paläolithikums und hintereinander in der Grotte des Sungri-Berges in der Stadt Tokchon, Bezirk Süd-Phyongan, und in anderen Gebieten, darunter Stadtbezirk Ryokpho von Pyongyang, fossile Knochen von Menschen und viele Altertümer ausgegraben.
Naenara, 2016-02-20