Aus einer Sitzung des Politkomitees wurde ein Elternabend
Es trug sich an einem Sommertag im Jahr 1969 zu. Auf dem Rückweg von einer Vor-Ort-Anleitung ließ Kim Il Sung plötzlich sein Auto halten, denn er hatte einige Kinder erblickt, die von der Schule zurückkehrten.
Er stieg aus dem Wagen aus und rief sie zu sich.
Die Kinder liefen jubelnd schnell zu ihm und verbeugten sich beflissen vor ihm.
Er blickte sie liebevoll an und erkundigte sich bis Details danach, welche Schule sie besuchen, in welcher Klasse sie lernen und wo sie wohnen.
Dann sagte er: „Darf ich mal eure Schulmappe sehen?“ Er nahm den Ranzen eines Jungen, sah in den Bleistiftbehälter und blätterte Lehrbücher und Hefte durch, wobei er ihn dafür lobte, dass er mit seinen Lehrbüchern sorgfältig umging und auch sehr schön schrieb.
Der Gelobte konnte vor Freude den Mund nicht zumachen und strahlte.
Kim Il Sung fragte sie weiter, ob sie zu Hause gruppenweise gemeinsam lernten und welche Vorteile ein solches Lernen habe.
Ihre Antworten waren unterschiedlich. Ein Kind antwortete, er sehe einen Vorteil darin, dass ihnen Unklares durch gegenseitige Hilfe klar wurde, und ein anderes Kind meinte, das gemeinsame Verwenden der Lehrbücher sei ein Vorteil.
Nachdem er ihre Antworten gehört hatte, riet er ihnen wiederholt, fleißig zu lernen, und verabschiedete sich von ihnen.
Das Auto fuhr wieder weiter.
Nach einer Weile sagte Kim Il Sung leise, als ob er nur zu sich selbst spräche: „Die Kinder sind fürwahr aufrichtig.“ Weiter sagte er, die Antwort eines der Kinder, die gemeinsame Verwendung der Lehrbücher sei nützlich, weise schließlich auf den Mangel an Lehrbüchern hin, und machte ein finsteres Gesicht.
Auf einer Sitzung des Politkomitees des ZK der PdAK, die kurz danach einberufen wurde, wurde die Frage der Bereitstellung von Lehrbüchern erörtert.
Er wies darauf hin, vor allem mehr Lehrbücher zu drucken und dabei gutes Papier zu verwenden, wenn auch dafür der Druck anderer Publikationen verschoben werden müsste, und ergriff alle dafür notwendigen Maßnahmen. Darüber hinaus bewirkte er, dass in der Hauptstadt, in den Bezirken, Städten und Kreisen mit verantwortlichen Funktionären Vorbereitungskomitees für das neue Schuljahr gebildet wurden.
An jenem Tag sagte er beim Abschluss der Beratung über diese Frage Folgendes: „Wir sind Eltern von Studenten und Schülern, nicht wahr? Die heutige Sitzung des Politkomitees kommt einem Elternabend gleich. Es gehört sich nicht, wenn wir auf diesem Zusammentreffen die Frage der Ausbildung unserer Kinder nicht lösen können.“